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Die Winde der Magie - Eine Fanstory zu Jaina

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Beitrag  Kairi Di Aug 02, 2011 11:22 pm

Hi, ich hab mal den Amayuki-Bereich eingerichtet. Ich denke mal nciht, dass es hier nötig sein wird in Bilder, Storys, Videos etc. zu unterscheiden. Deswegen poste ich die Story jetzt einfach hier. Very Happy Ich hoffe, sie gefällt euch. Zumindest das, was ich bisher davon hab. ^^ Es ist quasi die Hintergrundgeschichte von Jaina Allister, meinem Charakter bei Amayuki.

Kapitel 1 – Die Flamme

„Konzentriere dich auf den Raum in deiner Hand. Fühle, wie er wärmer wird, und lass deine Energie hineinfließen.“, murmelte Jaina abermals vor sich hin, während sie ihre geöffnete Hand anstarrte.
Sie konnte die Anleitung runterbeten und trotzdem gelang es ihr einfach nicht. Sie konnte noch einmal ein Flämmchen heraufbeschwören, geschweige denn den Feuerball, den dieser Zauber erschaffen sollte. Sie stöhnte. „Es muss doch irgendwie funktionieren!“, sprach sie laut und griff abermals zu dem alten Buch, das sie schon so oft in der Bibliothek von Amayuki gesehen, doch nie realisiert hatte, was für ein unglaubliches Wissen sich darin befand.
Sie konnte sich selbst nicht erklären, wie ein solches Buch aus der Bibliothek von Alaman verschwinden konnte, in die es offensichtlich gehörte. Nur durch Zufall war es ihr vor wenigen Wochen beim Durchstöbern des Regals in die Hände gefallen.
Sie hatte es schon wegstellen wollen, als das merkwürdige Schloss an dem Buch ihren Blick einfing. Sie hatte sich vorgenommen sich später darum zu kümmern, hatte es zu den anderen Büchern in ihre Tasche gesteckt und nicht weiter beachtet. Erst als sie zuhause angekommen war und ihre Finger abermals über den Bucheinband streiften, hatte sie fühlen können, dass dieses Schloss nicht mechanischer sondern magischer Natur war. Im ersten Moment hatte sie ihrem Gefühl nicht glauben wollen und es wieder weggelegt, doch Tag um Tag hatte sie es erneut in die Finger genommen und der Gedanke in ihr gewachsen, dass dies vielleicht das Buch sein könnte, nachdem sie so lange gesucht hatte.
Jaina wusste selbst nicht genau, was das Schloss dann eines Tages dazu gebracht hatte sich von selbst zu öffnen, doch von diesem Moment an, hatte sie das Buch kaum noch weglegen können.
Und nun hing sie ein weiteres Mal über einer der ersten Seiten und versuchte vergeblich auch nur einen Funken in ihrer Hand entstehen zu lassen.
Abermals richtete sie ihren Blick auf ihre Hand, konzentrierte sich auf sie, leerte ihren Geist (sofern das bei dem Durcheinander, das sich dort befand, überhaupt möglich war) und versuchte die Luft über ihrer Hand mit Wärme zu erfüllen.
Nach einiger Zeit kam ihr eine Idee. Sie dachte nicht mehr nur daran eine Feuerkugel zu erschaffen. Sie dachte an einen eiskalten Winterabend. In Gedanken saß sie eingewickelt in ihre Decke vor dem Kamin und beobachtete die tanzenden Flammen. Ihr Vater legte gerade Feuerholz nach, ihre Mutter saß bei ihr und nähte an einem Kleid für eine Kundin. Jaina kuschelte sich in Gedanken an ihre Mutter, wie sie so oft getan hatte, als sie noch kleiner gewesen war, und ließ sich von dem Knistern und Knacken des Feuers leiten.
Da sah sie ein kleines Licht vor sich, aber nicht mehr im Geiste, sondern in der Realität. In ihrer Hand tänzelte eine einzelne kleine Flamme auf und ab.
Jaina beobachtete das kleine Licht mit einem verträumten Blick, da sie in Gedanken immer noch fern war – in einer anderen Zeit, die schon lange Vergangenheit war.
Wie aus einem Traum erweckt realisierte Jaina plötzlich, was sie getan hatte und in dem Moment, indem sie den Fokus ihrer Gedanken verlor, erlosch auch die Flamme mit einem leisen Zischen.
„Ich … ich hab’s geschafft! Ich hab …“, Jaina konnte ihre Gefühle kaum ausdrücken. Sie hatte endlich geschafft, wofür sie Wochen gearbeitet hatte. Sie hatte eine magische Flamme erzeugt. Zuerst wollte sie es sofort wiederholen, doch dann fiel ihr auf, dass es schon lange dunkel geworden war und ihre Kerzen beinahe niedergebrannt waren. Also legte sie das Buch zur Seite, stand auf und nahm wieder Nadel, Faden und Stoff zur Hand. Sie musste immer noch für morgen dieses Kleid fertig bekommen. Aber jetzt hatte sie endlich die Ruhe dazu.
Sie wusste, dass sie den ersten Schritt getan hatte.
Sie, Jaina Allister, hatte den ersten Schritt getan, um eine Magierin zu werden.



PS: Bei Word sah das irgendwie nach mehr aus. XD


Zuletzt von Kairi am Sa Aug 13, 2011 11:28 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Shizuka Di Aug 02, 2011 11:35 pm

Du müsstest ein Buch schreiben °-°
Du kannst so gut schreiben ^^ Will auch Können! Wink
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Beitrag  Kairi Sa Aug 13, 2011 11:32 am

So, ich hab dann mal weitergeschrieben und ich denke, ich hab das erste Kapitel fertig. Am nächsten schreibe ich schon, aber vielleicht könntet ihr mir ja ein wenig Feedback geben. Very Happy

Kapitel 2 - Von Zauberern, Stäben und Zauberstäben

„Jaina, wo steckst du denn?“ Am nächsten Morgen wurde Jaina unsanft von lauten Rufen von der anderen Seite ihrer Haustür geweckt. Sie schreckte zusammen und sah das Kleid von letzter Nacht immer noch in ihren Händen liegen. Es war noch nicht fertig! Sie musste eingeschlafen sein, als sie noch an der Arbeit war.
„Jaina! Du weißt doch, dass ich nicht ewig Zeit hab! Hast du etwa wieder verschlafen?“, rief die wohlbekannte Stimme von draußen. Sie gehörte Annika Wendon, einer Händlerin, die trotz ihres Temperaments im Dorf sehr beliebt war. Annika hatte das Kleid bereits vor rund einer Woche in Auftrag gegeben und erwartete nun natürlich ein Ergebnis. Das unfertige Kleid in Jainas Händen würde sie allerdings nicht sehr zufrieden stimmen, so weit war Jaina sich sicher.
Fluchend stand Jaina auf, versuchte sich etwas einfallen zu lassen, richtete dabei ihr Kleid und ihre Haare so gut es eben möglich war und öffnete die Tür.
„Da bist du ja endlich! Ich warte bestimmt schon eine halb Stunde an deinem Laden! Was war denn los? Hast du schon wieder verschlafen, oder ist das Kleid noch nicht fertig?“, fragte Annika leicht gereizt.
Jaina verfluchte sich selbst für ihre Einfallslosigkeit und antwortete wahrheitsgetreu: „Tut mir Leid. Du hast mit beidem Recht. Letzte Nacht wollte ich es noch fertig machen, muss dann aber wohl mittendrin eingeschlafen sein.“
„Ach Jaina“, antwortete Annika leicht verzweifelt, „Du weißt doch genau, wie dringend ich das Kleid heute brauche!“
Jaina wendete beschämt ihren Blick Richtung Boden. Annika hatte das Kleid speziell für den Geburtstag ihrer Nichte bestellt. Er war bereits in einer Woche und Annika wollte sie überraschen, indem sie sie zu ihrem Geburtstag besuchte. Doch bis Denich war es eine Reise von rund 6 Tagen. Sie musste also heute los, um noch pünktlich anzukommen und dazu brauchte sie das Kleid.
Annika sah sie immer noch vorwurfsvoll an, als Jaina ihr wieder in die Augen sah und erklärte: „Ich bin fast fertig. Komm in zwei Stunden zu meinem Laden, dann kannst du es dir abholen.“
Nach einer kurzen Pause fügt sie noch hinzu: „Natürlich zum halben Preis wegen der Verspätung. Tut mir Leid.“
„Na hoffentlich, heute Mittag nach dem Essen muss ich los. Wir sehen uns später.“, entgegnete Annika noch und ging dann weiter.
Jaina gab einen Laut von sich, der eine Mischung aus Stöhnen und erleichtertem Aufatmen zu sein schien. Wenn sie das Frühstück ausfallen lassen würde, wäre das Ganze tatsächlich in zwei Stunden zu schaffen. Ein eher geringerer Preis dafür, dass sie das Kleid doch noch verkauft bekommen würde.
Während sie ihre Sachen zusammenpackte ging sie in Gedanken durch, wie viele Aufträge sie allein schon im letzten Monat zum halben Preis hatte verkaufen müssen. Sie musste dringend an ihrer Unpünktlichkeit arbeiten.
Mit diesen Gedanken schloss sie ihre Haustüre ab und ging zu ihrem Laden.

Jaina saß wieder zwischen ihren Büchern und betrachtete zufrieden die leuchtende Feuerkugel in ihrer Hand. Die langen Nächte hatten sich endlich bezahlt gemacht. Die Kugel schwebte nur wenige Zentimeter über ihrer rechten Hand auf und ab und hüllte den Raum in ein angenehmes warmes Licht.
Nachdem sie die Wärme einige Zeit genossen hatte konzentrierte sie sich nun darauf die Kugel langsam erlischen zu lassen. Sie wollte es noch nicht riskieren mit der Kugel auf irgendetwas zu zielen. Nicht solange sie sie nicht vollständig kontrollieren konnte.
Sie lockerte vorsichtig ihren mentalen Griff um das Feuer und die Kugel wechselte langsam wieder in ihre natürliche Form, der kleinen Flamme. Mit einem zarten Hauch ließ Jaina das Feuer erlischen, das nun kaum mehr größer als eine Kerzenflamme gewesen war.
„Ich muss mir langsam einen besseren Ort zum Üben suchen“, murmelte Jaina stolz und besorgt zugleich. Ihr Blick fiel auf die Bücher, die überall um sie herum im Raum verteilt waren. Morgen würde sie sich in der Stadt nach einem geeigneteren Ort umsehen müssen.

Jaina schlenderte tief in Gedanken versunken über den Dorfplatz von Amayuki. Die Sonne stenad schon tief und bald würde es dunkel werden. Bisher hatte sie jedoch nichts Passendes gefunden. Entweder war zu viel Holz oder Stroh in der Nähe, oder der Ort war bewohnt.
Das Einzige, was noch blieb, war die verlassene Villa vor den Toren der Stadt. Der Steinkeller wäre ideal. Nur gab es auch gute Gründe dafür, dass sie schon seit Jahren leer stand. Zum einen spukte es angeblich in dem Anwesen. Das alleine hätte Jaina nicht aufgehalten, doch gab es da noch etwas anderes. Dadurch, dass es schon seit Jahren unbewohnt war, war es instabil geworden. Es war gefährlich die Villa zu betreten, denn sie konnte jederzeit zusammenbrechen und Jaina hatte nicht vor sich lebendig begraben zu lassen.
Es gab jedoch eine Möglichkeit wie sie dieser Gefahr entgehen und trotzdem dort Üben konnte. Jaina hatte in dem Buch einen Schutzzauber entdeckt. Er erzeugte einen magischen Schild, der sie sowohl für physischen als auch vor magischen Angriffen schützen könnte. Damit wäre sie sogar sicher, wenn ein Stein direkt auf ihren Kopf fallen würde. Der Spruch war sehr kompliziert und eigentlich eher für erfahrene Magier gedacht, doch das war noch das geringere Problem.
Was Jaina brauchte um den Zauber auszuführen war ein Gegenstand der die Winde der Magie kanalisieren konnte. Sie brauchte einen Stab.
Aber wie sollte sie einen Stab bekommen? Dass es solche magischen Gegenstände in Amayuki nicht gab, war ihr klar. Sie konnte nur einen in der magischen Stadt Alaman besorgen. Dort stand die Akademie der Magie, an der sich junge Magier und Magierinnen ausbilden lassen konnten. Wer dort seinen Abschluss machte, erhielt die Lizenz Magie auszuführen. Nur mit einer solchen Lizenz war es überhaupt gestattet Magie auszuführen.
Dieses Gesetz war nach dem Krieg gegen die dunkle Brut erlassen worden, um zu verhindern, dass diese jemals wieder von einem Menschen gerufen werden konnte.
Gleichzeitig sorgte dieses System dafür, dass die Magie zum Privileg wurde. Denn die Akademie zu besuchen war teuer.
Sehr teuer.
Deswegen konnten es sich nur die Adeligen des Landes leisten ihre Kinder in die Akademie zu schicken und meistens nur um zu erfahren, dass diese keinerlei magische Fähigkeiten aufwiesen.
Das einfache Volk hatte eigentlich keine Möglichkeit die Akademie zu besuchen, daher würde Jaina niemals offiziell verkünden, dass sie eine Magierin sei. Sie besaß keine Lizenz und daher war ihr der Umgang mit Magie nicht erlaubt.
Theoretisch war das, was sie jetzt schon tat, bereits gegen das Gesetz. Und genau das machte es für Jaina unmöglich einfach nach Alaman zu gehen und einen Stab zu kaufen.
Ihr bleib eigentlich nur eine Möglichkeit.
Um ihre Studien der Magie fortzusetzen musste sie nach Alaman gehen und einen Stab stehlen.


PS: Hm... die Leerzeichen am Anfang der Zeilen werden gar nicht angezeigt ... Wer die haben will, dem kann ich per Mail auch das Word-Dokument schicken, da sind sie dann drin. Very Happy


Zuletzt von Kairi am So Aug 14, 2011 1:37 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  Ting3l Sa Aug 13, 2011 1:41 pm

Eine kleinigkeit: Ich finde das erste Kapitel hätte ruhig nach dem ersten Post aufhören können. Aber naja.

Im Zweiten post als du von Alaman redest hast du einen grammatikfehler.
[quote]Sie konnte nur einen in der magischen Stadt Alaman. [/qoute]

Ansonsten sehr gut, auch wenn du nicht ganz in meinem Stil schreibst.
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Beitrag  Kairi Sa Aug 13, 2011 5:35 pm

Vorschlag für einen Kapiteltitel? Ich hab nämlich keine Ideen.^^
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Beitrag  Ting3l Sa Aug 13, 2011 9:22 pm

ich persönlich würde sowas nehmen wie "Von Zauberern und Dieben" aber kp wie/ob es dir gefällt
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Beitrag  Kairi So Aug 14, 2011 2:20 pm

Danke für die Hinweise. Hoffe der Titel ist gut.^^
Das mit den Dieben passt eher zum nächsten Kapitel. Very Happy
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Beitrag  Kairi So Aug 14, 2011 10:11 pm

Irgendwie hatte ich heute zu viel Freizeit. Das Paket mit dem Buch soll endlich an der Akademie ankommen (Mein Lesestoff ist alle^^). XD

Kapitel 3 – Alte Bekannte

Die Sonne war gerade hinter dem Horizont erschienen, als die junge Zauberin ihre Stadt verließ. Gegen den Wind durch ihren wehenden Umhang geschützt schritt sie langsam, aber entschlossen, die Straße Richtung Fonela entlang. Ihr Ziel war Alaman.
Was hatte sie sich da nur eingebrockt? Sie hatte die letzten Tage damit verbracht, sich eine neue Robe und einen Umhang zu schneidern. Sie sahen so aus, wie Jaina die Roben der wenigen Magier, die Amayuki besucht hatten, in Erinnerung hatte. Ihr Umhang war violett mit goldenen Rand und trug einige aufgestickte Runen, die Jaina in einem ihrer Bücher gefunden hatte. Was ihr am ihrem Umhang am meisten gefiel, war die weite Kapuze, die sie vor Blicken schützte, sie aber in kaum in ihrem Sichtfeld einschränkte. In Kombination mit ihrer zweigeiteilten weiß-violetten Robe könnte sie vielleicht sogar aus Magierin durchgehen. Mit anderen Worten solange niemand ihre Lizenz sehen wollte, konnte ihre Verkleidung standhalten.
Als sie der Straße eine Weile folgte, kamen ihr einige Wagen und andere Wanderer entgegen oder gingen an ihr vorbei. Gegen Mittag legte sie eine Pause ein und legte sich neben der Straße auf eine Wiese und nahm eine Kleinigkeit zu sich. Als sie gerade wieder aufstehen wollte, hielt auf der Straße neben ihr ein Wagen.
„Hey Jaina, bist DU das etwa?“, rief ein junger muskulöser Mann vom Wagen hinab. „Nerick, was machst DU denn hier?“, lachte Jaina den Fahrer an.
Nerick war ein guter Freund von ihr gewesen, bevor ihre Eltern verstorben waren. Er hatte vor einigen Jahren die Stadt verlassen müssen, da er angeschuldigt wurde mehrere Diebstähle begangen zu haben.
„Ich wollte dich gerade das Selbe fragen.“, rief Nerick lächelnd vom Wagen herunter. Er stieg hinab und half Jaina beim Aufstehen. „Wo geht denn die Reise hin?“, fragte er, als Jaina ihren Umhang anklopfte.
„Nach Ala…“, Jaina unterbrach sich selbst. Konnte sie Nerick ihr Ziel anvertrauen? Er wusste schließlich, dass sie keine Magierin war.
„Nach Ala…man? Du gehst nach Alaman?“
Jaina wurde leicht rot und nickte langsam.
„Bist du etwa … eine Magierin geworden?“, Nerick starrte sie mit großen Augen an.
„Nein, bin ich nicht, was denkst du denn von mir?“, lachte Jaina, „Ich wollte nur in der Bibliothek nachsehen, ob ich vielleicht neue Muster für Röcke finde. In unserer Bibliothek gibt es nichts mehr.“
Nerick sah sie skeptisch an. „Und wieso hast du dich dann so rausgeputzt? Du siehst ja aus wie eine Magierin!“
„Ach, ich dachte, ich komme vielleicht leichter in die Bibliothek rein, wenn ich so aussehe, als ob ich zu den Schülern der Akademie gehöre.“, antwortete Jaina leicht nervös.
„Du immer mit deinen Büchern“, lachte Nerick. Doch Jaina konnte sehen, dass er ihr die Geschichte nicht ganz abgenommen hatte.
„Naja, wenn es nur nach Alaman gehen soll, dann kann ich dich mitnehmen. Ich muss da zufällig auch hin. Ich hab noch einige Geschäfte in der Stadt zu erledigen.“ Irgendwas in seiner Stimme machte Jaina stutzig, aber was genau, konnte sie nicht sagen.
„Wenn es dir keine Umstände macht, dann bin ich sofort dabei.“, sagte Jaina mit einem Lächeln. Damit wäre sie fast doppelt so schnell und je schneller sie wieder zuhause war, desto besser.
„Dann komm hier hoch.“, Nerick war schon wieder auf den Wagen gestiegen und reichte ihr nun seine Hand, um sie hochzuziehen. Jaina nahm dankend an und die beiden setzten ihre Reise gemeinsam fort.

Die nächsten Tage verliefen relativ ruhig. Die beiden Freunde tauschten sich über das aus, was ihnen in den letzten Jahren widerfahren war und doch wurde Jaina das Gefühl nicht los, dass er ihr etwas verheimlichte. Sie konnte es ihm allerdings nicht übel nehmen, schließlich tat sie ja das Selbe. Sie konnte ihm schlecht erzählen, dass sie in Wirklichkeit Magie ohne Lizenz ausübte und nun auf dem Weg nach Alaman war, um einen Stab zu stehlen. Wobei sie gerne jemanden gehabt hätte, mit dem sie über all die Dinge, die ihr in den letzten Wochen widerfahren waren, reden konnte.
An einem Abend saßen die beiden am Lagerfeuer ein gutes Stück von der Straße entfernt. Zumindest versuchte Nerick ein Lagerfeuer anzuzünden.
„Lass mich das mal machen“, sagte Jaina irgendwann und nahm ihm den Feuerstein aus der Hand. Als Nerick gerade wegsah zündete sie das Feuer einfach mit einer magischen Flamme an.
„Wow! Warum hast du nicht früher was gesagt?“, lachte Nerick Jaina an.
„Tja, ich hab halt was dazugelernt.“
„Du und Edgar müssen wohl öfter unterwegs gewesen sein“, bemerkte Nerick lächelnd.
Jaina hingegen senkte erschrocken den Blick. Sie hatte ganz vergessen, ihm vom Tod ihrer Eltern zu erzählen.
„Hab ich irgendwas Falsches gesagt?“, fragte Nerick besorgt. Jaina fand keine Worte. „Ist Edgar irgendwas passiert?“ Er packte sie an den Schultern und zwang sie dazu ihren Blick zu heben. Sie blickte ihn mit leeren Augen an.
„Oh“, sagte er sanft und nahm Jaina in den Arm. Er hatte verstanden.
Nach einer Weile saßen die beiden zusammen am Feuer und Jaina fing an zu erzählen. „Vor ungefähr 3 Jahren wurden in Amayuki die Männer einberufen, um der Armee beizutreten. Sie sollten nach einem Jahr zurückkehren, doch mein Vater kam nicht mehr zurück. Wir wissen noch nicht einmal, was mit ihm passiert ist. Und Mutter…“
„Die Seuche, oder?“
Jaina nickte. Vor zwei Jahren war eine Seuche durch das Land gezogen, die alles mitgerissen hatte, was ihr in den Weg gekommen war, Jainas Mutter eingeschlossen.
„Und wie geht es dir… ich meine zuhause?“, fragte Nerick vorsichtig.
„Ich bin Schneiderin geworden. Deswegen auch die Rockmuster“, antwortete Jaina.
„Du? Schneiderin? Du kriegst doch nie im Leben irgendwas pünktlich fertig!“
„Autsch!“, lachte Jaina. Sie war trotzdem froh, dass er das Thema gewechselt hatte.

Am nächsten Morgen jedoch war Nerick verschwunden. Jaina stand zwar mit einem mulmigen Gefühl im Bauch auf, doch der Wagen war mit Ladung noch da, sie waren also nicht ausgeraubt worden. Sie kontrollierte ihre Tasche. Auch noch alles da. Nerick war also wahrscheinlich nur vor ihr aufgewacht und verfolgte nun irgendein Tier, das ihn faszinierte. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er unerklärt verschwand.
Also entschloss Jaina sich, an ihrem Rastplatz zu warten. Sie legte sich wieder ins Gras und beobachtete die Wolken.
Auf einmal hörte sie einen Schrei. Sie schreckte aus ihrem Tagtraum, blickte umher und sah Nerick, der von einem wild gewordenen Eber verfolgt wurde. Das Tier war größer als jeder Eber, den Jaina je gesehen hatte. Wieso war er auch ohne Waffe losgezogen? Jaina stand auf und war für einen kurzen Moment hin- und hergerissen. Sie konnte ihren Freund retten, indem sie den Eber mit einem Feuerball verscheuchte, aber das hieß, dass Nerick ihr Geheimnis erfahren würde.
„Jaina lauf!“, schrie Nerick ihr zu. Der Eber hatte ihn schon fast erreicht. Jaina traf ihre Entscheidung.
Sie warf ihre Tasche zur Seite, fing an sich zu konzentrieren und versuchte, ein Feuer in ihrer Hand zu rufen. Bereits wenige Augenblicke später hatte Jaina bereits eine Feuerkugel in den Händen und richtete sie nun auf den Eber. Sie ließ ihren mentalen Griff los und die Kugel schnellte auf den Eber zu. Sie schoss in seine Flanke und brachte den Eber aus dem Konzept. Statt Nerick zu verfolgen, sah er sich nun um, was ihn angegriffen hatte. Doch bevor er Jaina angreifen konnte, schoss bereits ein weiterer Feuerball auf ihn zu und schlug ihn in die Flucht.
Nerick starrte sie fassungslos an und Jaina hatte keine Ahnung, was als nächstes geschehen würde.
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